PM4DH

research activities on project management in digital humanities of the pm4dh-team

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Unfrequently Asked Questions

Interviewreihe zu Projektmanagement in den Digital Humanities

Thema

Wenn die Digital Humanities als stark projektbasiertes Feld auf der Zusammenarbeit und Koproduktion verschiedener Disziplinen und Kulturen beruhen, benötigt es grundsätzlich, regelmäßig und dauerhaft eine Person, die Team und Projekt zusammenhält. Dieser These folgend, gehören Kompetenzen im Projektmanagement dann auch zu den zentralen Methoden im Bereich der digitalen Geistes- und Kulturwissenschaften. Dabei wird der Managementbedarf, wie er allgemein bei Forschungsprojekten auftritt, auch noch um technische Aspekte, (interdisziplinäre) Kollaboration und Kommunikation, sowie die Frage der Langzeitverfügbarkeit digitaler Daten erweitert. Und dennoch zeigt sich sowohl in den Curricula der immer zahlreicher werdenden DH-Studiengänge, als auch in den vorgesehen Rollen in DH-Projekten, dass hier offensichtlich noch Sensibilisierungbedarf bei Projektleitungen und Förderinstitutionen herrscht oder wie es Edin Tabak formulierte: „However, in spite of such significance of project-based work for DH, it seems that complexity of managing DH projects is still not fully recognised within the discipline.“ (Edin Tabak: A Hybrid Model for Managing DH Projects, in: DHQ, 2017 Volume 11, 1, http://www.digitalhumanities.org/dhq/vol/11/1/000284/000284.html).

Idee

Vor diesem Hintergrund soll mit der hier vorgeschlagenen Participation – in Form einer Sequenz von drei Interviews mit Expert:innen aus verschiedenen Bereichen – ausgelotet werden, welche Rolle Projektmanagement in der Digital Humanities-Landschaft spielt: in Forschungsprojekten und Forschungsförderung, in Studiengängen und Weiterbildungen, in verschiedenen institutionellen Rahmenbedingungen. Diese Breite beeinflusst auch die Auswahl der zu gewinnenden Expert:innen, die aus den Bereichen inner-/außeruniversitärer Forschung und Lehre, Bibliotheken und Fördereinrichtungen zusammengestellt werden.

Konzept

Um das Interviewformat partizipativ zu gestalten, werden Teilgebende einer initialen Sitzung (erste Eventwoche) im Rahmen einer moderierten Diskussion (Videokonferenz) das Thema erfassen, Erfahrungen austauschen und die Interviewfragen vorbereiten, welche an die – zu diesem Zeitpunkt namentlich bekannten – Interviewpartner:innen gestellt werden sollen (Planungsphase). Den Einreichenden obliegt dann die Aufgabe der redaktionellen Vor- und Aufbereitung der Fragen für die drei Interviews, die in der Zeit der „Zwischenevents“ durchgeführt und aufgezeichnet werden (Realisierungsphase). Jedes Interview soll frei zugänglich veröffentlicht werden, so dass es für eine freie und dauerhafte Rezeption zur Verfügung steht (Nutzungsphase). Den Abschluss der Veranstaltung bildet dann eine aufbereitende Videokonferenz in der zweiten Eventwoche, bei der die Teilgebenden auf Grundlage der Interviews zuvor aufgestellte Hypothesen überprüfen und eine Synthese versuchen (Rückbesinnungsphase). Zugleich wird der gemeinsame Abschluss des Dokumentationsprozesses und Folgeaktivitäten festgelegt. Davon unabhängig wird die Partizipation in dem Blog des DH Lab (IEG) begleitet https://dhlab.hypotheses.org/.

Kontext

Die Veranstaltung knüpft an die Arbeiten der dezentralen Gruppe #DHfromScratch an, darunter das #DHfromScratch-Panel auf der DHd2019 in Frankfurt sowie das Pecha-Kucha-/World-Café-Event der DHd2020. Auch auf die Erfahrungen aus einer aktuellen Lehrveranstaltung und aus der laufenden Forschungsarbeit von den Veranstaltenden zum Thema kann aufgebaut werden.